
Christiane Weindel, Stellv. Vors. der SPD Eschersheim und Kandidatin für den Ortsbeirat 9 (Listenplatz 2)
Wohnraum für alle
In Frankfurt leben aktuell über 750.000 Menschen. Somit ist unsere Stadt in den letzten 15 Jahren um über 100.000 Menschen gewachsen und dieser Trend setzt sich laut Prognosen ungebrochen fort. Dies ist Chance und Herausforderung zugleich.
Der SPD-Planungsdezernent Mike Josef hat sich dieser Herausforderung gestellt. Mit der Entwicklung eines neuen und wegweisenden Baulandbeschlusses hat der Magistrat Voraussetzungen geschaffen, dass in Frankfurter Neubaugebieten bezahlbarer Wohnraum für alle Menschen entstehen wird.
Bei allen Wohnbauprojekten, für die neues Planungsrecht geschaffen wird, muss künftig in allen Stadtteilen ein Mix aus festgelegten Quoten eingehalten werden: Der neue Baulandbeschluss sieht vor, dass alle Neubauvorhaben künftig Anteile von 30 Prozent für Sozialwohnungen, 15 Prozent für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte, 15 Prozent für frei finanzierte Miet-wohnungen und 10 Prozent für preisreduzierte Eigentumswohnungen vorsehen müssen. Über die übrigen 30 Prozent kann der Bauherr frei entscheiden.
Das bedeutet für Eschersheim:
Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Neubaugebiet „Nordöstlich der Anne-Frank-Siedlung“
Wohnen darf nicht zum Luxus werden. Deshalb wird die SPD in Eschersheim auch weiterhin die Planung, Entwicklung und Bebauung im Neubaugebiet begleiten und sich dafür einsetzten, dass der Baulandbeschluss zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum umgesetzt wird.
Ziel ist es, dass Menschen aller Einkommensgruppen in die im Neubaugebiet neu entstehenden Wohnungen einziehen zu können. Ein weiteres Viertel nur für Besserverdienende lehnen wir entschieden ab.
Schutz der Mieter und Mieterinnen vor Verdrängung
Hohe Mieten und rabiate Methoden der Mieterverdrängung sind in den Frankfurter Stadtteilen für viele Bewohner und Bewohnerinnen zu einem großen Problem geworden und führen nicht selten sogar zum Verlust der Wohnung. In Eschersheim sind große Wohnungsunternehmen aktiv. Die SPD setzt sich aktiv mit den Mietern für den Erhalt von vorhandenem günstigen Wohnraum ein.
Förderung von neuen Wohn- und Lebensformen
Eine wichtige Grundlage unseres Engagements ist außerdem der Erhalt und die Förderung einer generationsübergreifenden und vielfältigen Lebenskultur. Die SPD in Eschersheim setzt sich für die Förderung und Entwicklung neuer Wohnmodelle ein, die durch die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft notwendig werden und z.B. in Projekten für Mehrgenerationen-Häuser und ähnlichen Ansätzen zum Ausdruck kommen.
Mobilität für alle
Nach wie vor ist eine gute Verkehrsplanung eine Voraussetzung dafür, Leben und Arbeiten in der Stadt attraktiv zu erhalten. Mobilität soll für alle gleichberechtigt möglich sein. Wir alle wissen, die Frankfurter Straßen sind durch den starken Autoverkehr überlastet und eine Umverteilung des Verkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ist dringend notwendig. Wir fordern deshalb eine Reduzierung des motorisierten Verkehrs in der Innenstadt und einen attraktiven ÖPNV um die Aufenthaltsqualität dort zu erhöhen und unser Klima zu schützen. Ein Schritt in diese Richtung aus Eschersheimer Sicht war die Neugestaltung der Eschersheimer Landstraße bis zur Hügelstraße mit einspuriger Fahrbahn und eigenem Fahrradschutzstreifen, der seitdem zahlreich genutzt wird. Auch die Einführung des 365-Euro-Seniorentickets war ein voller Erfolg. Die gute ÖPNV Anbindung Eschersheims wurde durch die Einführung des durchgängigen Nachtverkehrs erweitert. Die SPD macht den Unterschied.
Das bedeutet für Eschersheim:
Ausbau des Radverkehrs
Der Radverkehr in Frankfurt verzeichnet in den letzten Jahren und Monaten den größten Zuwachs aller Verkehrsmittel. Wir setzen uns dafür ein, unseren Stadtteil noch fahrradfreundlicher zu gestalten. Sinnvoll wäre es, die neuen Fahrradschutzstreifen entlang der Eschersheimer Landstraße stadtein- und auswärts zu verlängern. Wir möchten auch die Anzahl der Fahrradabstellplätze im Stadtteil erhöhen, besonders in der Nähe von U- und S-Bahnhaltestellen. Außerdem ist es uns ein Anliegen, die Stadtteilquartiere besser an die bestehenden U- und S-Bahnhaltestellen anzubinden.
Verkehrsknoten am Weißen Stein
Durch die voraussichtliche mehrjährige Schließung der Eisenbahnüberführung Lachweg im Rahmen des Main-Weser-Bahn-Ausbaus wird es zu einer erheblichen Mehrbelastung durch den dann steigenden Autoverkehr am Weißen Stein kommen. Wir werden das kritisch begleiten und versuchen die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Der Platz am Weißen Stein sollte Fahrrad- und Fußgänger-freundlicher umgestaltet werden.
Parkraumbewirtschaftung
Autoparkplätze sind auch in weiten Teilen Eschersheims knapp. Dies führt zu einer unnötigen hohen Beeinträchtigung für Anwohner durch die Parkplatzsuche mit einhergehender Belastung durch Lärm, Abgase sowie Zeitverluste. Eine Kombination aus Anwohnerparken und kostenpflichtigem Parken für Ortsfremde, würde Anwohner privilegieren und Pendler davon abschrecken, das Wohngebiet als Park-and-Ride-Abstellplatz zu nutzen. Durch die Reduzierung des Parkraums schafft man mehr Platz für Radwege und sicherere Fußwege.